Nach Guatemala-City, Tegucigalpa, El Salvador oder Quito, dachte ich,
ich würde sie kennen, die südamerikanischen Großstädte. Grau, staubig,
viel Verkehr, riesige Knäuel elektrischer Stromleitungen an den
Straßenecken, hin und wieder mal ein verloren erscheinendes grünes
Fleckchen inmitten von Hochhäusern und heruntergekommener Bauten und
leider auch viel Armut. Havanna scheint mir wie ein Protest gegen dieses
Hauptstadt-Klischee, das ich mir über die Jahre in meinem Kopf
zurechtgelegt hab. Ganz ohne die Großstadtwüste läuft es in Südamerika
wohl nicht, aber Havanna macht vor allem mit seiner Altstadt alles
wieder gut :) Viel erklären will ich dazu gar nicht, denn Bilder sagen
mehr als Worte. Ein paar Havanna Facts findet ihr immer zwischen den Bildern...
:)
(Hier geht's zu meinem Cayo Coco Bericht, einer der weiteren Stationen auf unserer Kubarundreise und hier nach Varadero)
(Hier geht's zu meinem Cayo Coco Bericht, einer der weiteren Stationen auf unserer Kubarundreise und hier nach Varadero)
1. Die Oldtimer! Einmal in einem alten Ami-Schlitten (mit-)fahren, solange dies noch möglich ist! Oder kennt ihr ein anderes Land, in dem das noch so einfach möglich wäre??
Diiiieses Blaulicht... :D |
...und hier wird getankt. |
2. Peso Cubano: Die Währung für die Kubaner. Nur auf Lebensmittelmärkten
benötigt man diese Währung als Reisender. Wir Touris zahlen nämlich mit
Peso Convertible, ein verwirrendes Geldgeschäft. 1 CUC Peso Convertible
entspricht 24 CUP Peso Cubano und ist in etwa so viel wert wie ein
Amerikanischer Dollar. Um nicht abgezockt zu werden, immer darauf
achten, dass man die Geldscheine OHNE Köpfe drauf erhält. Die Noten mit
Ches Gesicht drauf sind nämlich die Peso Cubano.
Chillin'... |
Essen auf Rädern |
3. Seinen Aufenthalt in Havanna (und anderen schönen Orten Kubas!) in einer
der vielen Casas zu verbringen, ist übrigens absolut empfehlenswert! Obwohl ich ein "Freund der spontanen Reise" bin, würde ich hier tatsächlich dazu raten, die Casa im voraus zu reservieren. Kuba erlebt gerade einen Reiseboom und die schnuckeligen Unterkünfte sind meist schon Wochen im Voraus ausgebucht. Hilda und Alejandro kann ich euch wärmstens ans Herz legen. :)
4. Malecón: Ihr könnt nicht Havanna verlassen und dabei nicht Havannas Ufermauer entlang geschlendert zu sein.
Fischer am Malecón |
Langostinos zum Abendessen... |
...mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer |
Der Garten des Hotel Nacional mit Blick auf das Meer |
5. Coco Taxi: Die Tuktuks Kubas.
Die Alleenstraße El Prado |
6. Bici Taxi: Die motorfreie Variante sich in Havanna herumchauffieren zu lassen.
7. La Habana vieja: Die Altstadt, ihre schönen Plazas und die Calle Obispo. Siesta in einem Café machen, einen jugo natural trinken und den Salsatönen aus irgendeinem Fenster lauschen.
Pasta pescados y marisco |
Plaza de la Catedral |
8. Einen Mojito in der Lieblingsbar Hemingways: Bodeguita del Medio trinken!
Wie der Schriftsteller so schön sagte: "Mi mojito en La Bodeguita, ....
9. ...y mi daiquirí en El Floridita":
Daiquiris für saftige 6 Dollar das Glas muss man aber in der einzig wahren Floridita probiert haben! Hier gibt es auch zu viele Geschmacksrichtungen! Kiwi, Melone, Orange, Ananas, Kaffee, Kokos....
10. Internet?! WLAN? Free Wifi? So richtig als Flatrate? Kennen Kubaner nicht :)
Gibt es auch nicht :) Wer ins Netz möchte, muss sich erstmal einen Hotspot ausfindig machen. Sich dann einen Zugangscode kaufen und die Leitung mit, nunja, ein paar anderen teilen. Ob es funktioniert sei ebenfalls eine Überraschung. Man merkt, dass sich das kubanische Leben noch auf der Straße abspielt und nicht hinter einem Bildschirm.
11. Hide and Seek: Supermarket! Findet in
Havanna mal auf die Schnelle einen Supermarkt. Oder einen kleinen
Laden. Oder einen riesen Discounter. Klappt nicht. Diese tiendas sind so rar und so gut versteckt, dass wir lange suchen und uns immer durchfragen mussten.
12. Trinkwasserrarität! Und dann denkt bloß nicht, dass ihr alles zu kaufen
bekommt, wenn ihr tatsächlich erfolgreich einen Supermarkt gefunden
habt. Wasser in großen Flaschen? Gibt's oft nicht. Brot? Gibt's auch
nicht immer. Hilda aus unserer Casa sagte einmal so schön, sie gehe eben
schnell Brot kaufen. Kaum eine Minute später war sie zurück: "Ahora no hay pan!" (Gibt gerade kein Brot).
Tatsächlich versorgen sich in Havanna noch viele Familien über verteilte Lebensmittelmarken.
13. Coco Glacé: Eis in Kokosnuss-Schale, mmmmhyum!
Coco Glacé am Plaza Vieja |
14. Auf den Spuren Che Guevaras
wandeln. Andenken an den ehemaligen Guerilla Kämpfer sind überall
präsent. Äääähm, das riesige Denkmal... Sorry, ich weiß nicht mehr genau,
was es darstellen soll, peinlich. Ich bin einfach der schlechteste und
unaufmerksamste Schüler in Denkmäler-Kunde. =/ Verzeiht. Zum Googeln bin
ich auch zu faul. :P Ehrlich gesagt - finde ich den grauen Turm ohnehin hässlich.
Plaza de la Revolucion |
15. Kubas Zigarrenproduktion: Ich hab schwer geschluckt als ich mir den Preis einer solchen Kiste hab nennen lassen. Um die 20 Dollar sollte eine einzelne Cohiba (Fidel Castros Lieblingsmarke) kosten! Che Guevaras Montechristo erschien mir als Nichtraucher für ein paar Dollar weniger auch nicht gerade ein Schnäppchen zu sein. Ich wollte das gar nicht glauben, aber der Preis blieb überall ziemlich gleich.
Um Betrug durch Schwarzhändler zu vermeiden und um keine unoriginale Exemplare untergejubelt zu bekommen, unbedingt nur in Tabakstuben oder in der Zigarrenfabrik kaufen.
16. Die Paladares: In Kuba nennt sich jedes Restaurant Paladar. Egal ob groß, ob klein, ob offiziell oder nicht, ob staatlich oder privat. In den Reiseführern sind damit aber die kleinen Lokale gemeint; kleine Sitzgelegenheiten, wo man unter Umständen sogar aus der Privatküche der Familie bedient wird, aber tatsächlich richtige Leckereien serviert bekommt. Um sie zu finden, muss man manchmal ein wenig suchen, da sie oft nicht so auffällig sind, wie die großen Restaurant-Konkurrenten mit ihren "Paladar-Schildern" an den Wänden. Erkennbar sind die kleinen aber oft am zusammengemixten Mobiliar oder den quietschbunten Tischdecken. Tatsächlich sind sie oft sehr beliebt und in manchen muss man sogar im Voraus reservieren. Das Dona Eutimia am Plaza de la Catedral bspw. ist versteckt in einer Seitengasse hinter zwei Restaurant Riesen, die einzigen 4 Tische im Freien sind immer voll besetzt.
17. Sich von Gegensätzen verwirren und einfach treiben lassen. Kolonialarchitektur vs Bruchbuden. Kaum zu glauben, dass in manchen Häusern die Leute noch scheinbar unbesorgt leben:
Das Monumento Maximo Gomze am Ende einer baufälligen Straße |
Das Hotel Inglaterra am Parque Central |
Einsturzgefahr? Kennt man hier nicht. |
Wie aus einer anderen Zeit <3
AntwortenLöschenAllerliebste Grüße,
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